Was ist Ihre Aufgabe bei Poetry? Ich bin die Ethik- und Nachhaltigkeitsmanagerin und sehe meine Rolle darin, Lücken zu identifizieren, wo wir uns in Bezug auf unsere Auswirkungen auf den Planeten verbessern könnten, Änderungsvorschläge zu machen und dabei zu helfen, diese Änderungen umzusetzen. Zudem stehe ich täglich in Kontakt mit unseren Lieferanten und unseren Lieferketten und stelle sicher, dass wir die Rückverfolgbarkeit aller unserer Produkte gewährleisten können. Poetry ist von Natur aus eine nachhaltige Marke. Deshalb arbeite ich auch oft mit dem Marketingteam zusammen, um zu besprechen, wie wir unsere Kunden darüber informieren können, was hinter den Kulissen in Sachen Nachhaltigkeit geschieht.
NACHHALTIGKEIT
NÄHER BELEUCHTET
Die Ethik- und Nachhaltigkeitsmanagerin Liene spricht über Nachhaltigkeit
Was ist Ihre Aufgabe bei Poetry?
Ich bin die Ethik- und Nachhaltigkeitsmanagerin und sehe meine Rolle darin, Lücken zu identifizieren, wo wir uns in Bezug auf unsere Auswirkungen auf den Planeten verbessern könnten, Änderungsvorschläge zu machen und dabei zu helfen, diese Änderungen umzusetzen. Zudem stehe ich täglich in Kontakt mit unseren Lieferanten und unseren Lieferketten und stelle sicher, dass wir die Rückverfolgbarkeit aller unserer Produkte gewährleisten können. Poetry ist von Natur aus eine nachhaltige Marke. Deshalb arbeite ich auch oft mit dem Marketingteam zusammen, um zu besprechen, wie wir unsere Kunden darüber informieren können, was hinter den Kulissen in Sachen Nachhaltigkeit geschieht.
Was ist Nachhaltigkeit?
Ich glaube, dass es viele Möglichkeiten gibt, den Begriff zu verstehen. Aber im Kern bedeutet er Handlungen oder Systeme, die über einen langen Zeitraum hinweg auf dieselbe Weise funktionieren oder aufrechterhalten werden können. Heutzutage wird er meist im Zusammenhang mit unserem kollektiven Problem der kurzsichtigen Nutzung natürlicher Ressourcen verstanden. Diese kann nicht dauerhaft ohne Schädigung unserer Umwelt und der Erschöpfung der gleichen Ressourcen, auf die wir angewiesen sind, erfolgen.
Ich bin die Ethik- und Nachhaltigkeitsmanagerin und sehe meine Rolle darin, Lücken zu identifizieren, wo wir uns in Bezug auf unsere Auswirkungen auf den Planeten verbessern könnten, Änderungsvorschläge zu machen und dabei zu helfen, diese Änderungen umzusetzen. Zudem stehe ich täglich in Kontakt mit unseren Lieferanten und unseren Lieferketten und stelle sicher, dass wir die Rückverfolgbarkeit aller unserer Produkte gewährleisten können. Poetry ist von Natur aus eine nachhaltige Marke. Deshalb arbeite ich auch oft mit dem Marketingteam zusammen, um zu besprechen, wie wir unsere Kunden darüber informieren können, was hinter den Kulissen in Sachen Nachhaltigkeit geschieht.
Was ist Nachhaltigkeit?
Ich glaube, dass es viele Möglichkeiten gibt, den Begriff zu verstehen. Aber im Kern bedeutet er Handlungen oder Systeme, die über einen langen Zeitraum hinweg auf dieselbe Weise funktionieren oder aufrechterhalten werden können. Heutzutage wird er meist im Zusammenhang mit unserem kollektiven Problem der kurzsichtigen Nutzung natürlicher Ressourcen verstanden. Diese kann nicht dauerhaft ohne Schädigung unserer Umwelt und der Erschöpfung der gleichen Ressourcen, auf die wir angewiesen sind, erfolgen.


Wie erkennen wir den Unterschied zwischen „Greenwashing“ und „Nachhaltigkeit“?
Ich persönlich vertrete eine unkonventionelle Meinung zum Thema Greenwashing. Ich glaube, das meiste davon ist nicht auf böswillige Marken oder Marketingteams zurückzuführen, sondern auf die Komplexität der Modeindustrie und einen allgemeinen Mangel an Wissen. Um fast jede „grüne“ Behauptung ohne Greenwashing aufstellen zu können, muss es möglich sein, sie zu belegen. Doch diese Belege erfolgen häufig entweder durch sehr komplex aussehende Unterlagen oder durch echte Kenntnisse der Produktprozesse oder sogar der Umweltwissenschaft. Nachhaltigkeit verlangt meist nach einem ganzheitlichen Ansatz. Das ist auch richtig so, aber wenn es um komplexe Produkte und globale Lieferketten geht, wie es bei Kleidung immer der Fall ist, dann wird es fast unmöglich, jedes einzelne Rädchen im Getriebe zu verstehen. Das ist nicht nur in der Modebranche so, sondern gilt für alle produzierenden Gewerbe. Wissen wir, wie nachhaltig jedes Teil unserer Mikrowelle hergestellt wird? Und was ist mit unseren Smartphones?
Trotzdem halte ich es nicht für unmöglich. Zurzeit ist die Welt der nachhaltigen Mode aus vielen Gründen eine chaotische, aber der wichtigste Grund ist wohl, dass sie noch relativ jung ist. Noch vor zehn Jahren konnte man von den meisten nachhaltigen Zertifizierungen oder Technologien nicht einmal träumen, und ich würde sagen, dass sich viele immer noch in der Testphase befinden. Es braucht Zeit, um zu verstehen, wie man an solch komplexe Themen herangeht, und das gilt für alle: Marken, politische Entscheidungsträger und die Kunden selbst. Ich bin sehr gespannt, wie sich diese Landschaft in weiteren zehn Jahren verändern wird.
Ich persönlich vertrete eine unkonventionelle Meinung zum Thema Greenwashing. Ich glaube, das meiste davon ist nicht auf böswillige Marken oder Marketingteams zurückzuführen, sondern auf die Komplexität der Modeindustrie und einen allgemeinen Mangel an Wissen. Um fast jede „grüne“ Behauptung ohne Greenwashing aufstellen zu können, muss es möglich sein, sie zu belegen. Doch diese Belege erfolgen häufig entweder durch sehr komplex aussehende Unterlagen oder durch echte Kenntnisse der Produktprozesse oder sogar der Umweltwissenschaft. Nachhaltigkeit verlangt meist nach einem ganzheitlichen Ansatz. Das ist auch richtig so, aber wenn es um komplexe Produkte und globale Lieferketten geht, wie es bei Kleidung immer der Fall ist, dann wird es fast unmöglich, jedes einzelne Rädchen im Getriebe zu verstehen. Das ist nicht nur in der Modebranche so, sondern gilt für alle produzierenden Gewerbe. Wissen wir, wie nachhaltig jedes Teil unserer Mikrowelle hergestellt wird? Und was ist mit unseren Smartphones?
Trotzdem halte ich es nicht für unmöglich. Zurzeit ist die Welt der nachhaltigen Mode aus vielen Gründen eine chaotische, aber der wichtigste Grund ist wohl, dass sie noch relativ jung ist. Noch vor zehn Jahren konnte man von den meisten nachhaltigen Zertifizierungen oder Technologien nicht einmal träumen, und ich würde sagen, dass sich viele immer noch in der Testphase befinden. Es braucht Zeit, um zu verstehen, wie man an solch komplexe Themen herangeht, und das gilt für alle: Marken, politische Entscheidungsträger und die Kunden selbst. Ich bin sehr gespannt, wie sich diese Landschaft in weiteren zehn Jahren verändern wird.
Lassen sich Mode und Nachhaltigkeit vereinbaren?
Natürlich! Genau wie Nahrung und Unterkunft gehört auch Kleidung zu unseren Grundbedürfnissen. Und seit Anbeginn der Zeit ist das, was wir tragen, immer auch mit Selbstdarstellung verbunden. So würde ich Mode definieren.
Eine andere Frage ist, ob Fast Fashion nachhaltig sein kann. In diesem Fall lautet meine Antwort „nein“. Die Menge an Kleidung, insbesondere an nicht biologisch abbaubarer Kleidung, die die Welt produziert, ist einfach unsinnig. Wir verwenden Materialien, die nicht recycelbar sind und die noch Hunderte von Jahren auf diesem Planeten verbleiben werden, um Kleidung von sehr geringer Qualität und ohne physische oder emotionale Langlebigkeit herzustellen. Unser Planet hat Milliarden von Jahren gebraucht, um Öl zu produzieren, und es wird bestenfalls Hunderte von Jahren dauern, es wieder aufzuspalten. Dennoch betrachten wir diese Materialien, die auch immer schwieriger zu gewinnen sind, als billige Ware. Gegen Plastik ist nichts einzuwenden. Wir müssen es nur als das einzigartige und wertvolle Material sehen, das es ist, und es für geeignete Produkte verwenden – Kleidung gehört nicht dazu. Es bringt keinerlei Vorteile, ein Material zu verwenden, das nicht atmet, sich nicht gut anfühlt, sich nicht an den Träger anpassen kann und das bei täglichem Hautkontakt anfällig für die Aufnahme von Bakterien ist. Auch natürliche Stoffe können Nachhaltigkeitsprobleme mit sich bringen, aber es gibt keine Entschuldigung für die Verwendung von Plastik bei der Herstellung von Kleidung.
Ich halte es auch für unglaublich destruktiv, dass Fast-Fashion-Marken die Menschen an unangemessen niedrige Preise und minderwertige Kleidungsstücke gewöhnen, so dass sie, wenn sie auf gute Qualität und höhere Preise stoßen, diese nicht zu schätzen wissen. Um zu verstehen, warum es sich lohnt, für einen hochwertigen Pullover aus Lambswool oder Kaschmir viel mehr zu bezahlen als für einen billigeren aus Acryl, müssen Sie zumindest einmal in Ihrem Leben einen solchen Pullover getragen haben.
Natürlich! Genau wie Nahrung und Unterkunft gehört auch Kleidung zu unseren Grundbedürfnissen. Und seit Anbeginn der Zeit ist das, was wir tragen, immer auch mit Selbstdarstellung verbunden. So würde ich Mode definieren.
Eine andere Frage ist, ob Fast Fashion nachhaltig sein kann. In diesem Fall lautet meine Antwort „nein“. Die Menge an Kleidung, insbesondere an nicht biologisch abbaubarer Kleidung, die die Welt produziert, ist einfach unsinnig. Wir verwenden Materialien, die nicht recycelbar sind und die noch Hunderte von Jahren auf diesem Planeten verbleiben werden, um Kleidung von sehr geringer Qualität und ohne physische oder emotionale Langlebigkeit herzustellen. Unser Planet hat Milliarden von Jahren gebraucht, um Öl zu produzieren, und es wird bestenfalls Hunderte von Jahren dauern, es wieder aufzuspalten. Dennoch betrachten wir diese Materialien, die auch immer schwieriger zu gewinnen sind, als billige Ware. Gegen Plastik ist nichts einzuwenden. Wir müssen es nur als das einzigartige und wertvolle Material sehen, das es ist, und es für geeignete Produkte verwenden – Kleidung gehört nicht dazu. Es bringt keinerlei Vorteile, ein Material zu verwenden, das nicht atmet, sich nicht gut anfühlt, sich nicht an den Träger anpassen kann und das bei täglichem Hautkontakt anfällig für die Aufnahme von Bakterien ist. Auch natürliche Stoffe können Nachhaltigkeitsprobleme mit sich bringen, aber es gibt keine Entschuldigung für die Verwendung von Plastik bei der Herstellung von Kleidung.
Ich halte es auch für unglaublich destruktiv, dass Fast-Fashion-Marken die Menschen an unangemessen niedrige Preise und minderwertige Kleidungsstücke gewöhnen, so dass sie, wenn sie auf gute Qualität und höhere Preise stoßen, diese nicht zu schätzen wissen. Um zu verstehen, warum es sich lohnt, für einen hochwertigen Pullover aus Lambswool oder Kaschmir viel mehr zu bezahlen als für einen billigeren aus Acryl, müssen Sie zumindest einmal in Ihrem Leben einen solchen Pullover getragen haben.


Was hat sich bei Poetry im letzten Jahr verändert und woran arbeiten Sie derzeit?
Letztes Jahr haben wir uns zum Ziel gesetzt, unsere Kleidung zu 100 % biologisch abbaubar zu machen – vom Garn bis zum Etikett. Alle unsere Kleidungsetiketten bestehen jetzt aus 100 % Baumwolle und wir verwenden keine Plastikknöpfe mehr. Einige unserer Materialien enthalten aus Qualitätsgründen einen geringen Anteil an synthetischen Fasern, wie z.B. Elastik in Denim oder Nylon in Bouclé-Garn, aber auch hier haben wir Verbesserungen vorgenommen. Wir haben ein neues gebürstetes Bouclé-Alpaka-Garn entwickelt, bei dem Nylon durch Seide ersetzt wurde und wodurch es biologisch abbaubar ist. Auch unsere Verpackungen bestehen jetzt aus recyceltem Material. Selbst das Klebeband, mit dem wir unsere Kartons verschließen, ist jetzt aus recyceltem Papier hergestellt. Wir arbeiten daran, Baumwollnähgarn zu verwenden und erforschen verschiedene Arten von Färbemitteln, aber beide Aufgaben könnten längere Zeit in Anspruch nehmen, da es auf dem Markt nicht viele Optionen gibt.
Letztes Jahr haben wir uns zum Ziel gesetzt, unsere Kleidung zu 100 % biologisch abbaubar zu machen – vom Garn bis zum Etikett. Alle unsere Kleidungsetiketten bestehen jetzt aus 100 % Baumwolle und wir verwenden keine Plastikknöpfe mehr. Einige unserer Materialien enthalten aus Qualitätsgründen einen geringen Anteil an synthetischen Fasern, wie z.B. Elastik in Denim oder Nylon in Bouclé-Garn, aber auch hier haben wir Verbesserungen vorgenommen. Wir haben ein neues gebürstetes Bouclé-Alpaka-Garn entwickelt, bei dem Nylon durch Seide ersetzt wurde und wodurch es biologisch abbaubar ist. Auch unsere Verpackungen bestehen jetzt aus recyceltem Material. Selbst das Klebeband, mit dem wir unsere Kartons verschließen, ist jetzt aus recyceltem Papier hergestellt. Wir arbeiten daran, Baumwollnähgarn zu verwenden und erforschen verschiedene Arten von Färbemitteln, aber beide Aufgaben könnten längere Zeit in Anspruch nehmen, da es auf dem Markt nicht viele Optionen gibt.
Worin besteht die größte Herausforderung für eine nachhaltige Marke?
Ich glaube, dass Poetry bereits eine der nachhaltigsten Marken ist, die es gibt, da sie nur natürliche Fasern verwendet, um langlebige Kleidung herzustellen. Hinzu kommen langfristige Beziehungen zu einer kleinen Anzahl von Lieferanten und eine bewusste Produktionsplanung. Damit stehen wir auf dem aktuellen Markt ziemlich gut da.
Trotzdem gibt es natürlich noch so viele Dinge, die verbessert werden könnten. Die Schwierigkeit liegt wohl darin, dass wir versuchen, immer noch mehr Verbesserungen zu erreichen. Bei einigen, wie den bereits erwähnten biologisch abbaubaren Garnen, sind die Lieferketten noch nicht bereit für diesen Umstieg. Nicht genug große Marken stellen diese Anforderungen, was es für kleinere Marken wie uns noch schwieriger macht.
Ich schätze mich glücklich, für eine Marke zu arbeiten, zu deren Grundwerten Nachhaltigkeit gehört, was eigentlich das Wichtigste ist. Poetry hat eine Tradition in der Herstellung von schöner Kleidung aus natürlichen Materialien, ein Designteam, das sich mit natürlichen Stoffen auskennt, und, was am wichtigsten ist, Kundinnen, die die von uns hergestellte Kleidung verstehen und schätzen. Ohne sie wäre nichts von alledem möglich.
Ich glaube, dass Poetry bereits eine der nachhaltigsten Marken ist, die es gibt, da sie nur natürliche Fasern verwendet, um langlebige Kleidung herzustellen. Hinzu kommen langfristige Beziehungen zu einer kleinen Anzahl von Lieferanten und eine bewusste Produktionsplanung. Damit stehen wir auf dem aktuellen Markt ziemlich gut da.
Trotzdem gibt es natürlich noch so viele Dinge, die verbessert werden könnten. Die Schwierigkeit liegt wohl darin, dass wir versuchen, immer noch mehr Verbesserungen zu erreichen. Bei einigen, wie den bereits erwähnten biologisch abbaubaren Garnen, sind die Lieferketten noch nicht bereit für diesen Umstieg. Nicht genug große Marken stellen diese Anforderungen, was es für kleinere Marken wie uns noch schwieriger macht.
Ich schätze mich glücklich, für eine Marke zu arbeiten, zu deren Grundwerten Nachhaltigkeit gehört, was eigentlich das Wichtigste ist. Poetry hat eine Tradition in der Herstellung von schöner Kleidung aus natürlichen Materialien, ein Designteam, das sich mit natürlichen Stoffen auskennt, und, was am wichtigsten ist, Kundinnen, die die von uns hergestellte Kleidung verstehen und schätzen. Ohne sie wäre nichts von alledem möglich.